Bulli Abenteuer 2019 - Etappe 7: Spacamping im Schwarzwald

So langsam drängte die Zeit. Wir mussten uns wieder gen Norden hoch arbeiten. Wir packten unseren VW California wieder bis unter das Dach und verabschiedeten uns vom Lago Maggiore. Diesmal wollten wir die A2 durch die Schweiz nehmen, um gar nicht erst die österreichische Autobahn umfahren zu müssen. Naja, mit der A2 kennen wir uns ja schließlich aus ;o). 

Es waren wieder 38 Grad und wir hatten eine Fahrt von ca. 3-4 Stunden geplant. Da erschien uns der Vierwaldstätter See, den wir plötzlich von der Autobahn aus erblickten quasi wie eine Oase. Unser Ziel war lediglich eine Etappe bis Deutschland zurück zu fahren, warum dann nicht ein klitzekleines Päuschen an diesem türkisblauen und bei diesen Temperaturen sehr einladenden See machen? - Gedacht, getan! Wir fuhren von der Autobahn ab und fragen uns bis zum Strandbad in Beckenried durch. Im Gepäck nur noch wenige Franken in Münzen, die wir aber gern los werden wollten. 

Das Bad an sich war erstaunlicherweise sogar kostenfrei (da es keinen Bademeister gab und man auf eigene Gefahr im See badete...das hatten wir ja eh vor). Jens und ich gönnten uns ein kühles Getränk und die Kinder bekamen ein Eis. Schwupp, schon war unser Restgeld fast aufgebraucht. Und dann auf das Sprungbrett und rein ins kühle Wasser und danach erstmal 1, 2 Stündchen in der Sonne relaxen! Ja, so hatte ich mir das schöne Hippieleben mit dem Bulli vorgestellt. Von unseren letzten Franken kauften wir eine kleine Portion Pommes. Wir hatten nur noch 2 Franken 80, eine halbe Portion hätte 4 Franken gekostet. Die nette Dame am Kiosk ließ sich schließlich darauf ein, uns eine "ganz kleine Portion" zu machen, damit wir unser Restgeld noch investieren konnten. Wirklich sehr nett!

Gegen Abend, diesmal sogar zur angemessenen Zeit von halb 7, erreichten wir schließlich das Ferienparadies Schwarzwälder Hof, das ich ebenfalls wieder während der Fahrt herausgesucht und gleich für eine Nacht reserviert hatte. Da wir schon zu spät anreisten, um den "Spa Bereich" (hört, hört) noch zu nutzen und am nächsten Tag gleich weiter (nach Hause...) wollten, bekamen wir einen guten Preis für einen tollen Platz direkt auf einer Anhöhe zum Feld an einem kleinen Bach. Und zudem gutes Essen im zugehörigen Restaurant!

Definitiv ein schöner Übernachtungsort für eine Durchreise und das zudem auch noch direkt an Deutschlands größtem Naturstammhaus. Das soll uns mal bei so einer Spontanbuchung jemand nach machen. Zudem hatte ich noch nie so nette Waschhäuschen gesehen. Diese waren ebenfalls kleine Blockhütten. Gern hätten wir uns auch noch den Spabereich angeschaut, aber die Sonne wollte uns heute mit knapp 40 Grad wieder einmal grillen und da war uns wirklich nicht nach einem Besuch der Sauna zu Mute. Wir beschlossen aber, dass dies sicherlich mal ein Ziel sein könnte für ein Wochenende ohne Kinder!

 

Unsere letzte und 8. Etappe umfasste 600km und war damit die längste Fahrt auf unserer Reise. Hätten wir etwas niedrigere Temperaturen gehabt, dann hätten wir sicherlich nochmal eine Übernachtung in Hessen eingelegt. Aber nun war uns allen nach einem kühlen Platz zum Schlafen und einem entspannten Abend im eigenen Garten. Als wir zuhause ankamen hatten wir eine Tour von rund 2150km hinter uns und waren zudem um viele Erinnerungen und Abenteuer reicher!