Tansania 2022 (1): Der Weg ist das Ziel: Ein Tag in Hamburg auf dem Weg nach Sansibar
Wir sind erleichtert, denn da uns die Situation an den deutschen Flughäfen im Jahr 2022 bewusst ist, haben wir extra ein Hotel in Hamburg gebucht und wollen bereits am Vortag anreisen. Der Hotelaufenthalt wird um einen Tag nach hinten verlegt und endlich sitzen wir im ICE (mit den Tickets und Online-Checkin im Gepäck) nach Hamburg.
Für den Aufenthalt in der Stadt haben wir uns ein Premiere Inn Hotel gebucht, dass für uns 4 gerade mal rund 70€ für die Nacht kostet. Ein wahrer Schnapper und dazu noch recht komfortabel. Unser Zimmer besteht mit den zwei Zustellbetten für die Kinder zu 90% aus unserem Bettenlager, aber ist ja irgendwie auch gemütlich. Die Kinder finden es auf jeden Fall toll!
Natürlich übernachten wir nicht nur einfach in Hamburg. Wir haben uns auch ein bisschen was vorgenommen. Durch die Stadt bewegen wir uns ganz entspannt mit MOIA. MOIAs sind quasi Sammeltaxen mit festgelegten Haltestellen, die man über die zugehörige App buchen kann. Da ein MOIA nur sechs Plätze hat und wir schon zu viert sind, fahren wir meist dennoch allein. Ich habe uns Tickets für das Miniaturwunderland gebucht, also geht es direkt mit dem MOIA in Richtung Speicherstadt.
Später im Miniaturwunderland sind wir fasziniert von der filigranen und umfangreichen Arbeit, die hinter jeder der einzelnen Welten steckt. Auf mehreren Etagen sind riesige Eisenbahnlandschaften aufgebaut, in einer Schaltzentrale sitzen die Mitarbeiter und kontrollieren die ganzen Schienenstrecken, daneben Fahrzeuge, die auf Straßen fahren und auch Flugzeuge am nachgebauten Hamburger Flughafen. Wir gucken auf die Monitore und checken gar nichts. Wie man dort den Überblick behalten kann, bewundern wir doch sehr. Überall kann man witzige Kleinigkeiten entdecken, ganze Städte und sogar einen ausbrechenden Vulkan.
Mads ist begeistert davon, dass sogar ab und zu das Licht ausgeht und sich die Nacht über die Eisenbahnwelt legt. Und natürlich finden unsere Kinder es super, dass man an jeder Eisenbahnplatte über Knöpfe steuern kann, dass zum Beispiel ein Fest los geht oder ein Baum gefällt wird. An einer Stelle kann man sich sogar selbst im Fernseher in einem Wohnhaus sehen. Obwohl wir online einen späten Einlass gebucht haben, ist es allerdings rappelvoll. Über eine überdachte Brücke kommt man in ein Gebäude auf der anderen Seite eines Elbkanals, der gradlinig durch die Speicherstadt fließt. Auf der anderen Seite erleben wir Rio mit Zuckerhut, Copacabana und Karneval. So viel Liebe zum Detail muss hier überall eingeflossen sein.
Passenderweise haben wir im Miniaturwunderland auch direkt den herannahenden Regenschauer überstanden und schauen uns im Anschluss die Elbphilharmonie zumindest mal von außen an, bevor wir mit der Fähre gen Landungsbrücken fahren. Mit so einer Fährfahrt kann man übrigens sehr gut eine Mini-Hafenrundfahrt machen. Wir fahren zwar nur eine Station, aber theoretisch könnten wir bis zum Elbstrand an der Mündung zur Nordsee weiterfahren. Mads ist das Schiff nicht geheuer, er weint etwas und klammert sich an uns. Der nette Kapitän scheint dies von oben zu sehen und macht eine Durchsage: „Der kleine Junge, der so Angst vorm Boot fahren hat, kann gern mal hochkommen und sich alles anschauen!“. In uns Erwachsenen brennt sofort Begeisterung auf, aber Mads hat sich zwar beruhigt, möchte nur dennoch nicht zum Kapitän hoch. Das ist ihm hier alles nicht ganz geheuer. Schade, zumindest wir beide hätten das ja mal extrem spannend gefunden.
An den Landungsbrücken steigen wir aus, gehen an der Elbe entlang und kehren im Strandpauli ein, einer Strandbar ganz in der Nähe. Dieser Tag war wirklich extrem entspannt, denke ich bei einem kühlen Alster. Die Kinder sitzen auf Schaukeln an der Veranda und schauen auf die Kräne im Hafen. Die Sonne wird gleich untergehen.
Unser Airbus A380 hingegen fliegt erwartungsgemäß um 15:30 Uhr los und wird uns nun auf unsere erste Fernreise seit der Coronazeit bringen. Die Vorfreude in diesem Moment kann ich gar nicht in Worte fassen!
Ganz lieben Dank und ich bin froh, dass wir euren Urlaub retten konnten. Lese gern deine Blogs.
AntwortenLöschen