Bulli Abenteuer 2019 - Etappe 1: Die Rhön

Als wir aus dem sonnigen Portugal zurück kamen, empfing uns Deutschland mit 16° und Regenwetter. Kalte Füße und Gänsehaut inklusive! Wir machten kurzen Prozess, wuschen schnellstmöglich die nötigsten Kleidungsstücke und packten unseren VW California bis unters Dach, um der Kälte in Richtung Süden zu entfliehen. Wohin? Keine Ahnung! - Hauptsache warm, sonnig und entspannt zu erreichen!

Mit den Kindern wollten wir uns längere Autofahrten am Stück ersparen, also planten wir als grobes Ziel Nord-Italien und die Anreise in 3 Etappen von je 250-400km. Unsere Campingplätze suchten wir immer spontan während der Fahrt oder am Vorabend im Internet und hatten wieder einmal das Reise-Glück auf unserer Seite. Jeder Einzelne war wirklich schön!


Da wir erst am Nachmittag los kamen, erreichten wir den Rhön-Campingpark gegen 22h am Abend. Das 1. Learning beim Betten-Aufbau, den wir als erstes erledigten: Egal, was ihr denkt, ihr habt zuviel Kram mitgenommen! Mia und ich hatten für all unsere Sachen extra durchsichtige Kisten gekauft, die man gut verstauen und dank angebrachter Räder einfach in und aus dem Bulli bekommt. Aber wie so oft, hätte man die Anzahl der eingepackten Klamotten stark reduzieren können! Denn, wenn man am Campingplatz ankommt, muss erstmal alles raus, was beim Umbau zum Schlaflager im Weg ist. 

Der erste Betten-Aufbau gestaltete sich so noch etwas langwieriger, da auch die Rücksitzbank zum Umklappen noch in die optimale Position gebracht werden musste und alle Sachen, die man zum Schlafen und frisch machen so benötigt, noch nicht die schnell zugänglichen Plätze im California gefunden hatten. Aber das sollte sich auf unserer Reise bald bessern! Es verging trotzdem nicht allzu viel Zeit und wir konnten in der Dämmerung die Besonderheiten unseres Campingplatzes erkunden. 
Direkt angrenzend an den Platz befand sich ein kleiner Teich zum Schwimmen. Die Besitzer hatten hier neben einer kleinen Turmruine ein Floß installiert, mit dem man sich mittels eines Seils über den Teich ziehen konnte. In und um den Turm führten einige Röhren und Treppen, so dass die Kinder (und wir!) dort nach Belieben klettern konnten.


Die ganze Anlage sorgte bei unseren Kindern für soviel Begeisterung, dass wir uns am nächsten Tag (bei Sonne! Yes!) dort noch bis in den Nachmittag aufhielten. Die Besitzer waren Gott sei Dank ganz entspannt, so dass wir auf Nachfragen auch gern bis Abends hätten bleiben können. Wir konnten gemütlich Sonne tanken, die Füße im Wassertretbecken abkühlen und chillen, bis um 15h nach der Mittagsruhe die Schranke des Platzes wieder aufging (willkommen in der reglementierten Welt der Campingplätze :o))


Ein unbedingtes Muss, wenn man in dieser Gegend "strandet", so wie wir, wäre ein Besuch der "Wasserkuppe", meinte der Besitzer noch am Morgen zu mir. Der "Berg der Flieger" ist der höchste Berg Hessens. Der Aufstieg zum Gipfel gefiel unseren Kindern gar nicht. Im Gegensatz zu Zuhause war es hier schon ziemlich heiß, zumindest für eine Wandertour. So waren wir ziemlich überrascht, als wir von oben das Fliegerdenkmal entdeckten, das etwas tiefer als der höchste Punkt gelegen ist, und unsere Kinder sich einig waren, dass wir da unbedingt runter (und wieder hoch!) klettern müssten. Herunter führte ein schmaler, steiler, steiniger Weg, der Abenteuer versprach. Unglaublich wie sich mit der richtigen Motivation ein "Ich kaaaaann nicht mehr!" zu einem "Los, klettert schneller!" wandeln kann.


Wir brauchen eben nur einen solchen richtigen "Abenteuerweg" und keinen popligen Wanderweg und dann läuft es anscheinend auch. Unbedingt merken! 

Vom Denkmal aus hatte man einen schönen Blick auf den Gipfel, die dortige Wetterstation und die zahlreichen Gleitschirmflieger, die nacheinander in die Tiefe starteten. Auf unserem Rückweg entdeckte Jens einen etwas unscheinbaren, kleinen Laden mit Produkten aus der Region, der sich in einem größeren Gebäude unterhalb des Gipels befand. Die meisten Leute schienen hier vorbei zu gehen, aber wir schlenderten hinein und deckten uns dort mit unterschiedlichen Mettwürsten, Käse aus der Rhön und Keksen ein und picknickten am Tisch vor der Tür mit einem schönen, frischen Kaffee.


Wir mussten schließlich fit sein für unsere nächste Etappe, die wir direkt im Anschluss an die kleine Wandertour starten würden...

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