La Dolce Vita Tour 2023, Etappe 7: Auf der Alm im Gasthof Bauhof
Die Zeit in Venedig haben wir auf das Maximum im Rahmen unserer Planung ausgedehnt, darum müssen wir uns sputen, um rechtzeitig im Gasthof Bauhof in Uttenheim anzureisen. Der Berghof in Südtirol ist die einzige Etappe, auf der wir Halbpension haben. Wohlweißlich, denn der Gasthof liegt einsam am Berg und ist nur über eine schmale Serpentinenstraße befahrbar, die sich steil nach oben schlängelt. Wieder ein Ort, an dem ich froh über den Allradantrieb unseres VW Calis bin. Halbpension bedeutet hier, dass es um 19 Uhr Abendessen in der Jausenstation gibt, und das wollen wir auf keinen Fall verpassen. Es wird äußerst knapp. Um 18:50 Uhr haben wir es die Serpentinen hinaufgeschafft und sitzen auf die Minute pünktlich in der rustikalen Gaststube mit Blick ins Tal. „Was gibt es eigentlich zu essen?“, fragt Mads. „Das ist ein Überraschungsmenü!“, erklärt uns unsere Wirtin Jasmine.
Dazu bekommen wir noch Ausflugstipps für den nächsten Tag aus erster Hand. Wir beschließen nach dem Frühstück eine Wanderung zu den Reiner Wasserfällen zu machen. Den Hinweg von Winkl aus läuft man, den Rückweg kann man mit der Fly-Line fahren. Die Fly-Line ist eine Zipline, was bedeutet, dass man mittels einer Seilbahn, an die man mittels eines Geschirrs angehängt wird, den Berg schwebend wieder herabflitzt. Ich hab Ziplining schon einmal auf meinem Backpacking Trip durch Thailand ausprobiert und bin begeistert. Alle anderen sind es ebenfalls. Nur Bastian hat Höhenangst, die sich aber Zirbenschnaps um Zirbenschnaps eindämmen lässt.
Die Nacht schlafen wir in karierter Bettwäsche, so wie Mimi es sich gewünscht hatte und die ehrlicherweise sogar der Grund für die Buchung des Gasthofes war. Auf unseren Roadtrips werden eben jegliche Wünsche der Reisegruppe erfüllt! Am Morgen sitzen wir im Donnergrollen beim Frühstück. Der Schnaps von gestern Abend donnert in unseren Köpfen mit. Als das Gewitter vor den Fenstern so richtig in Fahrt kommt und man von der wunderbaren Aussicht nicht mehr als eine Nebelwand sieht, wird uns klar, dass unsere Wanderung mit Fly-Line – Plan heute nicht aufgehen wird. Irgendwo schlägt der Blitz ein und im Haus fällt der Strom aus.
Nun doch am Mittag schon
abzureisen, erweist sich da als gute Entscheidung. Auf dem Weg über die
Bergstraßen in Richtung Österreich gibt es im Radio eine Sondersendung, in der
erklärt wird, wie man sich bei den herannahenden Unwettern in den Bergen am
besten zu verhalten hat. Schade, wir hätten Südtirol gern etwas länger erkundet.
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