Germanenglamping am Alfsee

Den Alfsee kannte ich tatsächlich noch gar nicht, auch wenn er bei Osnabrück liegt und das nicht allzu weit vom Weserbergland entfernt ist. Ich hatte das Glamping-Wochenende in einer „Germanenhütte“ von meinen Freundinnen zum Geburtstag geschenkt bekommen. Ja, allerdings bereits 2020 und warum dieser Trip dann ins Wasser gefallen ist, könnt ihr euch ja sicher denken, gell? 

Aber nun sollte es endlich so weit sein und wir checkten auf dem großen Campinggelände des Alfsee Ferienparks ein. Wir sollten einmal quer über den „normalen“ Campingplatz fahren und würden dann von Manfred abgeholt werden, der uns mit einem Golfkart zu unserer Germanenhütte bringen sollte. Witzigerweise war der Parkplatz für die Hütten so nah an unserem Ziel, dass wir ca. zwei Minuten auf dem Wägelchen saßen, bevor wir alles wieder abluden. Aufgesprungen, über die schmalen Wege geholpert, abgesprungen. Schon witzig!

Anscheinend hatten wir ein Upgrade bekommen, denn wir waren doch bass erstaunt, als wir unsere Germanenhütte betraten. Wir hatten eine keine Ein-Zimmer-Unterkunft gebucht und fanden eine geräumige Hütte mit zwei Schlafzimmern und einer niedlichen Veranda vor. Natürlich alles gestaltet wie zur Zeit der Germanen (wenn man von den technischen Geräten in der Küche absah). Man gönnt sich ja sonst nichts, dachten wir uns, und stießen auf unserer Veranda auf den Start unseres Mädels-Wochenendes an. 

Was ich erstaunlich fand, war neben den tollen Hütten auch das Essen vor Ort. Im Restaurant Feingeist gab es nicht die gewöhnlichen Campingplatzgerichte, die ich erwartet hatte. Die Karte gestaltete sich eher gehoben und so waren unsere Teller auch angerichtet. Lecker war es zudem, so dass wir beschlossen die Küche kalt zu lassen und an diesem Wochenende komplett auf das Restaurant zurückzugreifen. Denn ein Frühstücksbuffet konnte man ebenfalls in Anspruch nehmen. Und das war ebenfalls sehr lecker! Das nenne ich wirklich mal Glamping!

Leider war es ein sehr verregnetes Wochenende und wir konnten nicht wirklich viel in der Sonne sitzen. Also stiefelten wir in Regenjacken um den Alfsee und durch das nahegelegene Örtchen Bransche. Wir tranken Kaffee in einem kleinen Café dort und quatschten ansonsten viel, denn das kommt in unseren turbulenten Leben doch oft leider zu kurz. Auch auf dem Gelände des Germanenlands kann man wunderbar spazieren gehen. Ich stelle es mir auch schön für Kinder vor, denn es gibt kleine Höhlen und Klettergelegenheiten, die man erkunden kann. Auf dem kleinen Dubbelausee neben dem Alfsee gibt es eine Wasserskianlage, die man bei wärmerem Wetter gut nutzen kann. An diesem Wochenende waren dort sogar einige Wassersportler in Neoprenanzügen unterwegs. Uns schüttelte es schon bei dem Gedanken an das eiskalte Wasser, aber im Sommer ist es sicher herrlich.

Ein Highlight war noch der Escaperoom, den wir vorab gebucht hatten. Samstag direkt nach dem Frühstück ging es in „den Nebel der Zeit“ und wir machten uns als Archäologinnen auf, um die Rätsel der germanischen Gottheiten zu lösen. Mittlerweile haben wir schon etwas Escaperoom – Erfahrung, aber dieser hier war echt kniffelig. Und da wir dadurch wieder richtig Lust aufs Rätseln hatten, nahmen wir uns aus Bramsche noch ein Escaperoom Spiel mit für den Abend. Ob es am Sekt lag, dass wir hier doch etwas länger brauchten als morgens im „Nebel der Zeit“…

Sicher werden wir mit dem Bulli nochmal zum Alfsee zurückkommen. Die sanitären Anlagen, vorallem auf dem neueren Teil des Platzes, können sich wirklich sehen lassen. Sie waren sehr sauber und modern. Für Kinder gab es sogar ein eigenes Kinderbad mit einer großen Badewanne mit kleinen Duschen. 

Und natürlich müssen wir nächstes Mal auch die Saunalandschaft testen, denn dafür war an unserem kurzen Wochenende leider keine Zeit mehr. Ein Wellnesswochenende mit dem Bulli schwebt hier da vor. Schöner geht Erholung doch gar nicht, oder?

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