Tansania 2022 (5): Glamouröse letzte Tage in Nungwi

Wie ich im ersten Blogpost zu unserer Anreise über Hamburg schon schrieb, gab es vorab kurzfristige Komplikationen mit unseren Flügen, so dass wir einen Tag später anreisen mussten und dafür den Aufenthalt auf Sansibar nach hinten verlängert haben. Leider war unser eigentliches Hotel, das Sandies Baobab in Nungwi aber für die verlängerten Tage bereits ausgebucht. Daher buchten wir für unsere letzten drei Tage das Royal Zanzibar, das nicht mit kleinen süßen Hütten für die Übernachtung, dafür aber mit allerlei Luxus aufwarten konnte. 

Allein die Rezeption macht natürlich neben der kleinen Hütte in unserem ersten Hotel schon einiges her, denke ich, als wir aus dem Taxi steigen. An moderner Kunst und meterhohen Säulen vorbei kann ich direkt auf das Gelände, die Pools und das Meer sehen. Ich mag es ja lieber bodenständig, aber schön ist es auch hier allemal.


Wir haben ein Zimmer im vierten Stock mit einem riesigen Bett im Kolonialstil und dazu ein Badezimmer mit freistehender Badewanne und einer Flügeltür, die man zum Zimmer hin öffnen kann. Mia hat sofort den Bademantel und die Schlappen im Schrank gefunden und beansprucht diese Accessoires ab sofort für ihre abendliche Pflegeroutine (oookaaay…). Vom Balkon aus kann man auf das Meer sehen. Das reicht uns Erwachsenen. Abends sitzen wir nun immer hier auf dem Balkon, trinken noch einen Gin Tonic und genießen den Ausblick. Mein Blick fällt in der Dunkelheit direkt wieder auf die liegende Mondsichel. Ich bin ja schon oft gereist und weiß, dass zum Beispiel auf der Südhalbkugel ganz andere Sternbilder zu sehen sind (wie z.B. das Southern Cross), aber das ist mir bisher noch nicht bekannt gewesen. 


Was mir hier auf Sansibar bereits die ganze Zeit aufgefallen ist: Die Hotels sind angeblich ausgebucht, aber oft sind wir die Einzigen im Pool oder fast allein am Strand. Das gefällt mir. Ich gehe davon aus, dass es daran liegt, dass die Menschen, die hierherreisen, versuchen möglichst viel von der Insel zu sehen und daher nicht jeden Tag im Hotel abhängen. Sehr sympathisch!

 

Hinter unserem Haus gibt es einen kleinen Garten, den wir uns einmal näher anschauen wollen. Netterweise gesellt sich Massai Jacob zu uns, der hier eigentlich Wache hält. Er führt uns an den unterschiedlichen Beeten und Pflanzen vorbei, zeigt uns Papaya, Tomaten, Süßkartoffeln und Mangos. Auch hier steht ein dicker Baobab Tree, wie in unserem alten Hotel. Allerdings ist dieser hier nicht ganz so dick und dementsprechend wohl etwas jünger. Jacob zeigt uns eine Baobab Frucht, die er vom Baum geholt hat und von der er anscheinend schon gegessen hat. Er lässt uns probieren. Sie schmeckt irgendwie süß und salzig zugleich. Ganz interessanter Geschmack, so eine Affenbrotfrucht. 


Aus seiner Tasche zaubert Jacob eine Tüte mit roten Süßigkeiten und erklärt und, dass die Süßigkeiten aus der Frucht gemacht werden. Auch die dürfen wir alle probieren. Bevor ich sie mir in den Mund stecke, lache ich kurz und sage zu Jens: „Wer weiß, was das ist. Wahrscheinlich sind wir gleich alle high!“. Aber das bleibt dann doch aus. Doch irgendwie schön, dass das Hotel hier seinen eigenen kleinen Garten hat. Anscheinend versucht man, soviel wie möglich selbst anzubauen. 



Die letzten drei Tage entspannen wir einfach noch. Ich kann das ja eigentlich nicht so gut. Ich muss eigentlich immer was erleben, aber gerade fühlt es sich ganz gut an. Wenn wir nicht gerade am Strand entlang schlendern, liegen wir in einem großen Himmelbett auf der Klippe mit Blick auf das Meer. Ab und zu kommen nette Hotelmitarbeiter und reichen uns tatsächlich geröstete Erdnüsse oder auch mal einen Spieß mit geschnittenem Obst. Mehr Dekadenz geht wirklich nicht. Ein bisschen trauere ich noch meiner keinen Hütte am Strand nach, aber man gewöhnt sich ja auch schnell an den kleinen Luxus im Leben.

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