Ein Goldfisch und vier Mädels - Ein Wochenende am Lago Maggiore
Kein Jahr haben wir sie seit
unserem Auslandssemester ausgelassen: Die jährliche CPH Girls Reunion! Dieses
Jahr waren wir zwar in etwas abgespeckter Besetzung, aber natürlich hatten wir wieder
einen Anlass uns zu treffen und der hieß Leo! Leo ist das Baby von Barbara, das
im Frühling geboren war und natürlich von seinen Tanten aus dem Ausland
unbedingt besucht werden musste. Also ging es für uns zum mittlerweile dritten
Mal an den schönen Lago Maggiore nach Italien. Schon im Auto vom Flughafen Malpensa zu unserem Hotel hatten wir das
Gefühl, als ob die Zeit immer dort anknüpfen würde, als wir uns das letzte Mal
gesehen hatten. Die Fahrt vom Flughafen in Mailand nach Verbania mit Barbara,
Sophie und Alka im Auto wurde auf jeden Fall nicht langweilig, denn es gab
soooviel zu erzählen. Ein Jahr war wieder vergangen und außer ein paar kurzen
Nachrichten hören wir in einem Jahr immer nicht allzu viel voneinander. Wenn
wir dann aber wieder zusammen sind, ist es als wäre die Zeit in Kopenhagen nie
vorbei gegangen.
Aber wir können nicht leugnen,
dass wir älter geworden sind, denn angekommen in unserem Hotel „Pesce d’Oro“
(Zum Goldfisch ;o)) zogen wir es vor unsere langen Gespräche bis zum Abendessen
lieber erst einmal im Liegen auf unseren Betten fortzuführen. So eine Reise ist
ja auch anstrengend… Es taten uns übrigens auch die ca. 50 deutschen Senioren nach, die zur selben Zeit wie wir mit einem Reisebus ankamen und das Hotel stürmten. Naja, da kamen wir uns wenigstens wieder jung und knackig vor! "Rooooswithaaaa, is dat unser Zimmer?"...Barbara ist ja jedes mal, wenn ich sie besuche, enttäuscht, dass ich nicht in Sandalen mit Sportsocken anreise, wie sie es seit ihrer Kindheit von deutschen Touristen am Lago Maggiore gewohnt ist...Tja, wenn ich Rooooswithaaaas Alter erreiche, denke ich vielleicht nochmal drüber nach :D.
Da wir schon viel Zeit am Lago
Maggiore verbracht hatten, hatte Barbara für den nächsten Tag einen Ausflug an
den Lago d’Orta geplant. In dem kleinen Örtchen Orta San Giulio konnte man ohne
weiteres einen ganzen Tag verbringen! Es ist ein kleines Städtchen mit
verwinkelten, typisch Italienischen Gassen und vielen kleinen Geschäften. Wir
streiften durch den Ort und nahmen dann eine Fähre zur Isola di San Giulio,
einer malerischen, alten Klosterinsel im Lago d’Orta. Da wir Leo im Buggy dabei
hatten gestaltete sich das Schlendern durch die alten Klostergassen etwas
schwierig und so wurde er eigentlich mehr wie in einer Senfte getragen als
geschoben. Passte ihm aber anscheinend sehr gut, von den Mädels getragen zu
werden. Nicht, dass er sich als kleiner Italiener zu sehr daran gewöhnt ;o).
Abends kochte Barbaras Mann Marco
für uns und uns wurde klar, dass die Zeit wohl doch ganz schön ins Land
gegangen ist. In 2007 hätten wir uns nach dem Essen wahrscheinlich partyfertig
gemacht, um danach irgendwo mit dem Aufwärmen zu beginnen und dann in der Kulør
Bar oder im Emma Kopenhagens Nachtleben unsicher zu machen. Nun saßen wir nach
dem Essen gemütlich zusammen, tranken noch etwas, quatschten über alles, was
wir voneinander verpasst hatten und sahen uns Bilder von Barbara und Marcos
Trip auf den Kilimanscharo an. Wahnsinn, da muss ich auch noch hin! Mhm,
vielleicht in 2017 oder so…
An unserem letzten Tag fielen wir
nicht nur endlich über das italienische Eis her (ich wartete ja schon seit der
Ankunft darauf, dass wir endlich die Gelegenheit bekamen), sondern verbrachten
einen wirklich heißen Septembertag im botanischen Garten. Barbaras Vater hatte
dort mit seiner Stiftung für Krebskranke ein Fest organisiert und wir waren
mitten drin. Statt Currywurst Pommes gab es hier leckeren Italienischen Käse,
Salami und jede Menge Wein, während Spenden für die Stiftung gesammelt wurden.
Aber wie immer geht natürlich
jedes unserer Mädelswochenenden viel zu schnell vorbei und Sonntagabend saßen
wir alle schon wieder in unseren Fliegern nach Hause. Natürlich nicht ohne das
nächste Wiedersehen zu planen. Diesmal wohl mal wieder in Deutschland bei uns,
auch zum mittlerweile dritten Mal. Und ich bin mir sicher, dass es wieder so
sein wird, als hätten wir Kopenhagen nie verlassen (bis auf die Männer,
Hochzeiten, Babys und was sonst noch so in den letzten Jahren passiert ist. Und
die Reisemöglichkeiten zu Anne-Laure nach Kanada und ab Januar zu Alka nach
Singapur müssen natürlich auch noch gewürdigt werden. Mal sehen, ob da was zu
machen ist… ;o)
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