Karibik 2013: Belize City, Belize


Verschlafen brachen Jens, Mia und ich morgens zur ungnädigen Zeit von 6:45h vom Schiff aus auf nach Lamanai, einer Mayastätte im Urwald von Belize. Da die Mayas ja netterweise die Welt am 21.12.2012 doch nicht untergehen lassen hatten, wollten wir doch wenigstens mal ehrfürchtig ihre Pyramiden besuchen. Mit dem Bus ging es von Belize City ins Hinterland. 1 1/4 Stunden waren wir unterwegs und ließen das Land wieder einmal an uns vorbei ziehen. Obwohl sie aufgrund der frühen Aufbruchszeit hundemüde war, verhielt sich Mia im Bus mal wieder vorbildlich. Auch als wir irgendwo im Nirgendwo in ein Schnellboot umstiegen, brachte das manch einen mehr aus der Ruhe als unsere Mimi. Auf der Fahrt über den New River sahen wir aus nächster Nähe Affen, Leguane und ein Baby Krokodil. Der Kapitän des Schnellbootes jagte mit dem Boot durch den kurvenreichen New River, so dass man sich immer fragte, was passieren würde, wenn plötzlich hinter der nächsten Kurve mal ein Baumstamm im Wasser läge oder sich ein sonstiges Hindernis auftun würde. Aber er hatte seinen Job anscheinend im Griff, also versuchten wir nicht weiter darüber nachzudenken.


Dann kamen wir an und waren beeindruckt von den drei großen Maya-Pyramiden von Lamanai. Lamanai bedeutet übrigens "untergetauchtes Krokodil".   

Die Maskenpyramide konnte man sogar besteigen, was wir abwechselnd taten, denn Mimi ließen wir aus lieber unten. So eine Pyramide ist ein bißchen zu hoch für so ein kleines Persönchen. Nachher wäre sie noch abgestürzt. Mia war allerdings hochbeleidigt, dass sie nicht mit hochklettern durfte. Die Maya-Pyramiden haben wirklich etwas mystisches, wenn man davor steht oder eben von ganz oben über den Urwald schaut. Es ist ein ähnliches Gefühl wie damals in Australien, als wir vom Ayers Rock standen. Früher haben die Mayas hier ihre Zeremonien abgehalten und wenn man bedenkt, dass sie die Pyramiden ganz allein aufgestellt haben...Sie hatten ja noch nicht einmal große Tiere, wie in Ägypten die Elefanten, die ihnen hätten helfen können, die großen Steine zu transportieren. Beeindruckend ist auch, dass sie, wenn ich es richtig verstanden habe, ca. 200 vor Christi angefangen haben zu bauen und noch an diesen Pyramiden gebaut haben, als Christoph Columbus Amerika entdeckte. Unvorstellbar...

Mia wurde für das Kletterverbot an der Maskenpyramide schließlich von einer Äffchen-Familie entschädigt, die durch die Bäume tobte, während wir dem Pfad durch den Regenwald folgten zur dritten und größten Pyramide folgten. Als sie an dieser Pyramide auch noch ihre Freundin Laura aus dem Kids Club traf, war sie wieder guter Dinge und die beiden Mädchen tobten über die grüne Wiese vor der Pyramide. Irgendwie unwirklich: zwei spielende Kinder vor einer Maya Pyramide. Welches Kind kann schon von sich behaupten schon einmal dort gewesen zu sein. Schade, dass unsere Mimi sich höchstwahrscheinlich später einmal nicht mehr daran erinnern wird.

Nachdem wir auch die Rückfahrt im Schnellboot wieder von links nach rechts und von rechts nach links geworfen wurden, erheiterte Mia auf der anschließenden Busfahrt die mehr oder weniger begeisterten Mitreisenden mit einer neuen Interpretation von "Alle Vögel sind schon weg" (ja genau, nicht "da"), die so schräg war, dass Jens meinte, wir müssten uns wohl keine Sorgen machen, dass sie sich mal bei Dieter Bohlen anmeldet ;).  

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