Karibik 2013: 2. Seetag

Nach dem ereignisreichen Ausflug am Vortag stand der heutige Tag ganz unter Mias Stern. Sie tobte im Kids Club herum, bastelte ein Indianer-Stirnband und erklärte jedem sie sei kein Indianer, sondern "eine hübsche Prinzessin". Langsam wird sie wohl eingebildet, wo sie doch als zweitjüngster Passagier an Board überall der Star ist. In dieser Aufmachung wurde sie dann tatsächlich noch das "Foto des Tages" auf dem Schiff. 

Nur 12 Kinder sind auf unserer Reise an Board. Dabei ist eine Schiffsreise wirklich zu empfehlen, wenn man ein kleines Kind hat und trotzdem etwas von der Welt sehen will. Man liegt zwar nur tagsüber in den Häfen, aber man bekommt immerhin einen Einblick in Land und Leute. Es ist ein bißchen "Backpacking Deluxe". Man sieht viel, aber man fährt zum nächsten Ziel, während man schläft, letzteres auch jede Nacht im selben Bett und zudem hat man einen Arzt an Board, falls das Kind mal krank ist oder sich, wie Mimi es geschafft hat, die Hand in der Fahrstuhltür einklemmt. Allerdings muss an dieser Stelle gesagt werden, dass ihre Blitzheilung promt erfolgte, als die Krankenschwester die so genannte Tapferkeitskiste brachte und Mia sich ein Geschenk aussuchen durfte. Sie entschied sich nach langem Zögern für ein Piratenarmband, das sofort in ihr Handtäschchen wanderte. 


Es gibt auch nichts Herlicheres, als an Deck zu sitzen und beim Schreiben aufs Meer hinaus zu sehen, so wie ich es gerade tue. Auf dem Weg nach Roatan in Honduras haben sich vor gut einer Stunde Delfine zu uns gesellt. Sie schwammen einfach neben dem Schiff her, sprangen von Zeit zu Zeit aus dem Wasser und tauchten irgendwann wieder in die Tiefe ab. Nicht nur Mia war ganz aus dem Häuschen ("Delfine sind lieb! Das sind keine Haifische!"), auch für uns war das ein ganz besonderer Anblick. Auch unvorstellbar, dass das Meer hier 4.500 Meter tief ist. Und von Jamaika nach Grand Cayman haben wir sogar den 7.500 Meter tiefen Cayman Graben überquert. 7,5km, fast unvorstellbar! Jens saß an Deck, sah aufs Meer hinaus und sinnierte darüber, was in dieser Tiefe wohl noch alles unentdeckt schlummerte. Naja, hoffen wir mal, dass die Riesenkraken zurzeit gerade Winterschlaf halten!


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