Nur einmal kurz über den Heßlinger Berg und schon sind wir aus dem Weserbergland direkt dort: Im Teutoburger Wald! Nicht weit weg und dennoch von uns in der Vergangenheit schwerlich vernachlässigt. Dabei haben wir hier, gerade in der letzten Zeit, so einige neue Ecken entdeckt. Meine liebsten Ausflugsziele dort möchte ich euch hier nach und nach vorstellen.
Wenn ihr weitere Ideen für uns im Teutoburger Wald habt, dann lasst es uns gern wissen!
Wir starten mal mit den ersten drei Vorschlägen:
1. Der Schnattergang
Schnattergang...nein, das ist keine militante Entengruppe, sondern ein Erlebnis-Wanderweg im Extertal. Hier waren wir vor Kurzem mit Freunden wandern und haben so einiges erlebt. Was wir vorher nicht wussten: Man kann sich vorab eine Schatzkarte ausdrucken und mit deren Hilfe den "Schatz des Schnattergangs" suchen. Die Schatzkarte findet ihr hier --> Link <-- auf der Seite des "Marketing Extertal e.V.". So seid ihr schon mal vorbereiteter als wir! Ungeplant, wie wir immer unterwegs sind, wurden wir von einer anderen Familie darauf aufmerksam gemacht, die uns zudem auch noch ihr doppeltes Exemplar in die Hände drückten. Nette Menschen sind dort also unterwegs; ist ja auch immer gut zu wissen!
Der Weg ist rund 5km lang und man soll ca. 2 Stunden dafür benötigen. Wir waren mit zwei Familien und vier Kindern einen ganzen Tag im Wald. Allein die Rätsel wollten von unseren vier Kindern ausgiebig gelöst werden und dann musste natürlich die ein oder andere Pause sein. Pause ist ein gutes Stichwort, denn die kann man besonders gut auf der Geisterbank machen. Eine "gruselige" Ecke mit einem Grab und Knochen, das alle vier Kinder erst einmal ausgiebig inspizierten.
Wir waren im April unterwegs, also war es, aufgrund des eher winterlichen Wetters noch etwas schlammig auf einigen Teilen des Weges. Aber unsere Kinder waren mit Feuereifer dabei das jeweils Nächste der insgesamt 19 Rätsel auf dem weg zu suchen und umgehend das jeweilige Lösungswort zu erraten. Die Rätsel sind so konzipiert, dass Kinder im späten Grundschulalter sie gut lösen können. Die Kleineren können aber mithelfen.
Einmal muss man leider eine Straße durch den Wald passieren. Hier ist aber kein großer Verkehr, so dass wir das auch sicher hinter uns gebracht hatten und auf der anderen Seite mit Wichteln Bekanntschaft geschlossen haben, die in Bäumen wohnen. Zudem gibt es an der gesamten Strecke immer wieder lustige, geschnitzte oder bemalte Figuren aus Baumwurzeln oder -stümpfen. Man nennt diesen Wanderweg daher auch "Wundersame Wesen Weg" und diesem Namen macht er alle Ehre.
Ein bisschen "lebendigen Bio-Unterricht" gab es übrigen auch noch, denn am Schnattergang hatte der Borkenkäfer - ähnlich wie in einigen Regionen im Harz - ziemlich zugeschlagen und wir fanden sogar noch Baumrinde mit Larven und auch den ein oder anderen Käfer. Viele Bäume mussten hier gefällt werden und es wird zeitnah wieder aufgeforstet.
Haben wir eigentlich alle 19 Rätsel gelöst? - Ich muss gestehen: Nein. Aber das ist ja immerhin ein guter Grund nochmal dort wandern zu gehen.
Bis heute frage ich mich allerdings noch, woher der Name Schnattergang wohl
kommen mag? Vielleicht hat ja jemand eine Idee - dann gern her damit :).
2. Der Patensteig
Dass ich den Patensteig bis vor ein paar Monaten noch gar nicht kannte, obwohl er nur ca. 15 Minuten von unserem Zuhause entfernt ist, kann ich manchmal gar nicht fassen. An diesem Wanderweg zeigt sich, ähnlich wie am Schnattergang, wie man mit etwas Kreativität sogar Wandermuffel (zu denen gehören unsere wandergeplagten Kinder ja auch eigentlich) begeistert raus in den Wald bekommt.
Die bunten Schilder, die sich auch am Schnattergang finden, begleiten einen auch auf diesem Weg, der wie eine Acht durch Wald und Feld führt. Er ist rund 6km lang, kann aber auf ca. 4km verkürzt werden, da man eine Weggabelung 2x passiert.
Der Weg schlängelt sich schmal und idyllisch, an Hängen entlang, durch den Wald, über kleine Brücken und an Wasserfällen vorbei. Verloren gehen kann man hier auf jeden Fall nicht, denn überall finden sich die typischen, bunten Schilder verschiedener Künstler.
Außerdem gibt es hin und wieder kleine Sitzgelegenheiten in Nischen und Winkeln, die zu Pausen einladen und so romantische Namen tragen, wie z.B. die "Verlobungsbank". Zwischendurch informieren auch die ein oder anderen Tafeln über die Hintergründe des Steigs und zeigen auch auf, dass sich so ein besonderer Wanderweg nicht allein pflegt und ein ganze Team ihr gesamtes Herzblut in die Gestaltung investiert.
Und ziemlich am Ende der Route gibt es einen Abstecher zum "Katzengold - Steinbruch", in dem unsere Kinder sofort wild herumklettern und nach dem vermeintlichen "Gold" suchen mussten. Leider ist uns noch nicht mal Katzengold in die Hände gefallen, geschweige denn richtiges Gold...schade aber auch!
Wer zum Abschluss nochmal einen richtigen Aufstieg braucht, der kann sich am "Alpinsteig" beweisen und eine extra Runde klettern - da waren wir natürlich auch sofort dabei. Insgesamt kann man aber sagen, dass der Patensteig an sich auch schon recht steile Wegstrecken hat und es sich unbedingt empfiehlt mit guten Schuhen unterwegs zu sein.
Ich habe den Weg schon einige Male empfohlen und kann dies hier auch nur nochmals tun. Wir werden auf jeden Fall bald wieder dort unterwegs sein!
3. Die Externsteine
An den Externsteinen war ich bereits in meiner Kindheit sehr oft. Die mysteriösen Sandsteinfelsen haben schon immer eine gewisse Magie ausgestrahlt. Wie viele Male bin ich wohl schon zwischen den Steinen herumgeklettert, über die eisernen Brücken gelaufen oder in die Höhlen gestiegen. Viele der Hohlräume sind heute mit Gittern versehen und man kann sie nicht mehr erkunden. Das tut den Externsteinen aber keinen Abbruch.
In der Coronazeit ist das Erklettern der Steine, wie an so vielen Ausflugszielen, in zeitliche Slots eingeteilt, in die man sich einbuchen kann. So haben wir sie zwar in der Vergangenheit schon oft, auch mit unseren Kindern, erklettert, allerdings haben wir sie in der letzten Zeit immer von allen Seiten bewundert, außer von oben.
Um den kleinen See gibt es einen schönen Weg, den man auch mit kleinen Kindern wunderbar gehen kann. Im Wald gibt es einige Klettermöglichkeiten an Hängen und auf Findlingen, so dass es eigentlich gar nicht langweilig werden kann.
Wahrscheinlich ist hier nun auch wieder die Außengastronomie geöffnet, aber schaut lieber aktuell noch einmal nach, da sich die Bedingungen ja gern spontan ändern. Es gibt auch einen kleinen Spielplatz. Ich persönlich finde ja Restaurants und Cafés mit Spielplätzen immer eine sehr entspannende Sache, da man auch mal kurz verschnaufen kann, während die Kleinen sich austoben (sofern sie das an und um die Externsteine nicht schon zur Genüge getan haben).
4. Das Freilichtmuseum Detmold
Folgt, sobald es wieder geöffnet ist...
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