Luck to the Irish
Die besten Dinge passieren doch oft ganz spontan und mit einem gewissen Anteil an Eigendynamik. So wurde kürzlich die Idee "3 Mädels fahren zu einem Konzert nach Bremen" zu "10 Kollegen fliegen zusammen ein Wochenende nach Dublin".
Aber von vorne... Im Oktober hatten Kim, Sophie und ich die Idee zu einem Konzert von "The Kooks" nach Bremen zu fahren. Leider kam ziemlich schnell die Ernüchterung, dass der Termin nun leider gar nicht passte. Ein - eigentlich aus Spaß - in die Runde geworfenes "Die spielen übrigens auch in London und Dublin" löste dann eine Art Dominoeffekt aus. Plötzlich waren wir angefixt von der Idee und entschieden uns letztendlich für Dublin, da das Konzert dort von der Gästeanzahl her viel kleiner war (nur 1.200 statt 12.000 Tickets) und zudem im schönen, alten Olympia Theatre statt finden sollte.
Durch unsere Vorfreude und unsere "mega" Begeisterung kam die Idee von der Dublin-Tour auf der Arbeit in Umlauf, so dass plötzlich mehr und mehr Kollegen nachfragten, ob man sich uns anschließen könnte. Je mehr desto lustiger, dachten wir uns und Bedenken, ob dieser zusammengewürfelte Haufen in Dublin irgendwie zu Problemen führen könnte, hatten wir gar nicht. Ganz entspannt buchte jeder aus unserer 10-köpfigen Reisegruppe nach und nach Konzerttickets, Flug und Hotel. Flo z.B. buchte als großer Kooks-Fan direkt von seiner Hochzeitsreise in Neuseeland. Michaela, Lars und Thomas kamen hingegen lediglich wegen Dublin als solches mit und nicht wegen des Konzerts.
Dirk versorgte uns nach der Ankunft im Hamburger Flughafen Hotel am Donnerstag bereits mit dem ersten Guinness des Trips. Nicht zu vergessen das Irische Brot, das seine Frau Marion für uns gebacken hatte und das wir ob der späten Anreise dankend in uns hinein futterten. Wie auf Klassenfahrt waren wir in HH alle auf einem Flur untergebracht, bis auf Lars, der versehentlich ein Zimmer mit "Shared Bathroom" in einem anderen Trakt gebucht hatte. Naja, immerhin hatte er dafür auch aus Versehen "Priority Boarding" gebucht. Im Leben gleicht sich eben immer alles irgendwie aus, haha. Den Abend beendeten wir relativ frühzeitig, um fit in Dublin anzukommen ("Ich geh jetzt eine rauchen, dann kannst du schon mal unter die Dusche!" - "MUSS ich duschen?" :D).
Und dann kam die wunderbare Eigendynamik noch mehr ins Spiel. Irgendwie war nicht nur das Einbuchen der jeweiligen Teilnehmer in unser Erlebnis unheimlich unkompliziert, auch die Wochenendplanung entwickelte sich ähnlich.
Während Sophie uns vorschlug am Freitag Abend zum Greyhound-Rennen zu gehen und beim Wetten dann ordentlich absahnte (soweit mit einem Einsatz von einem Euro möglich), buchte Lars einen Tisch für alle im Wagga Mama für Samstag. Als der Großteil der Gruppe zum Konzert der Kooks ging, suchte der Rest bereits eine nette Location für danach (mit pinkem Himbeercocktail, mhmmm...). Gemeinsam erkundeten wir alle zusammen das Gelände des Trinity Colleges. Sophie begleitete die Jungs am Samstag Nachmittag ins Guinness Storehouse und lernte erstmal ein ordentliches Guinness zu zapfen, während Merle, Kim, Michaela und ich shoppen waren und am Kamin eines netten Cafés in der Grafton Street ganz relaxed Bailey's Coffee schlürften. Den hatte man dort zwar nicht auf der Karte, aber dafür Kaffee und Bailey's...selbst ist die Frau. Dabei beobachteten wir dann die Iren und ihren interessanten Kleidungsstil.
Kurzes Rechercheergebnis unserer Shopping- und Pubtouren: Neben Plüschfelljacken in den grauenvollsten Farben waren anscheinend auch Hotpants in ihrer kürzesten Form in Kombination mit Netzstrumpfhosen bei Damen jeglicher Statur angesagt. Nicht zu vergessen die Männer in viel zu engen Hosen...("Der 'klassische' Rechtsträger" :D). Wir zogen es vor unserem normalen Shoppingmuster treu zu bleiben.
Parallel waren die mitreisenden Herren zum...äh...künstlerisch geprägten Kulturprogramm ("Irisches Nationalmuseum") übergegangen und begannen sich auch eher mit der Materie "Kleidung in Irland damals und heute" zu beschäftigen:
Parallel waren die mitreisenden Herren zum...äh...künstlerisch geprägten Kulturprogramm ("Irisches Nationalmuseum") übergegangen und begannen sich auch eher mit der Materie "Kleidung in Irland damals und heute" zu beschäftigen:
Tagsüber waren wir also schon gut unterwegs und abends zogen wir von Pub zu Pub bis Merle und Flo die Herde immer in unseren "Stamm-Pub" mit live Music in Temple Bar trieben ("Ohhhh! OOH! Schon 1 nach 12!!!" :D :D :D). Dazu kam noch das lang ersehnte Konzert der Kooks, das natürlich der Hammer war. Wir standen im altehrwürdigen Olympia Theatre ziemlich nah vor der Bühne und sangen laut (und auch in den Folgetagen immer und immer wieder): "Do you want to go to the seaside? I'm not trying to say that everybody wants to go...".
Wobei der unkonventionelle Tanzstil des Leadsängers der Vorband natürlich auch nicht unerwähnt bleiben sollte, haha. Bis heute begrüßen wir uns noch hin und wieder mit der dementsprechenden Tanzeinlage, wenn wir uns auf der Arbeit zufällig im Flur begegnen.
Ich würde mal sagen, dass unser verrückter Dublin Trip unbedingt nach einer Fortsetzung schreit. Reiseziel und Konzerthighlight stehen noch aus. Wenn doch wenigstens einer der irischen Greyhounds, auf die ich ja quasi ein Vermögen (!) gesetzt habe, mich mal reich gemacht hätte...wir hätten meinetwegen gleich am nächsten Wochenende die nächste Reise in genau dieser Gruppe starten können!
Ps.: Ja, wir wissen, dass da "Physiology" und nicht "Psychology" steht...um Lars zu zitieren: "Das ist doch gerade der Witz!"... :D
Kommentare
Kommentar veröffentlichen