Zuhause ist es doch am Schönsten!

Nun haben wir schon viel von unseren großen und kleinen Abenteuern in der ganzen Welt erzählt, da wird es auch einmal Zeit von einem schönen kleinen Fleckchen in Deutschland zu berichten, das wir unser Zuhause nennen dürfen: Das Weserbergland. Ich werde in Zukunft mal den ein oder anderen Beitrag hierzu in unseren Blog einsteuern.


Als wir heute eine wunderbare Fahrradtour über den Weserradweg unternommen haben, ist es uns mal wieder bewusst geworden: Zuhause ist es doch am Schönsten! Spontan frei genommen, los gefahren und erst einmal mit dem Rad mit gutem Tempo an der Weser entlang. Über die Weserbrücke, durch kleine Wäldchen, vorbei an herrlichen Rastplätzen unter großen alten Eichen und durch Kornfelder, die im Wind wehten (und oh Mann, war das heute ein (Gegen-)Wind!). In Fischbeck machten wir eine kleine Essenspause und überlegten, wo es nun hingehen könnte? Nach Hameln, ein Eis essen? Irgendwo ins Wasser springen?... Wir entschieden uns für eine "kleine" Tour zu den Klippen des Hohensteins. Unten am Fuß des Berges, in der Nähe der Pappmühle gibt es ein Wassertretbecken und dort hat man auch die Möglichkeit frisches Wasser aus einem Wasserspeier direkt aus der Quelle zu trinken. Das konnten wir bei dem Anstieg auch gut gebrauchen!


Noch eine Etappe leicht bergauf bis zur Baxmannbaude, einer kleinen Hütte im Wald, die aber leider unter der Woche nicht geöffnet hat, und wir standen vor dem Schild "Hohenstein, noch 1,2km". "Das ist doch zu schaffen!", sagte Jens und ich lugte kurz um die Ecke, um die Steigung des Berges zu begutachten. Wir waren schon schweißgebadet, die Sonne schien, aber zur Not konnte man ja schieben. 

Am Hohenstein hat man die Möglichkeit entweder den normalen, um den Berg gewundenen Waldweg hochzugehen (oder mit dem Rad zu fahren) oder direkt (gerade hoch) die steilen, alten Steintreppen zu nehmen. Wir fuhren ein Drittel des Berges mit dem Rad und entschlossen uns dann den Rest des Berges über die alten Stiegen zu erklimmen. Es ist zwar nur ein Weg von 1,2km, aber dieser erstreckt sich über rund 340 Höhenmeter steil bergauf. Ziemlich anstrengend, wenn man mittelsportlich ist, wie wir, und vorher schon 25km Rad gefahren ist. Aber oben wird man mit einen tollen Blick über das Wesertal belohnt. Ein bißchen vorsichtig muss man schon sein, wenn man sich auf den Felsvorsprung direkt über den Klippen wagt (es war seeehr windig!), aber wir saßen dort eine ganze Weile und genossen den Ausblick. Rechts vom Felsvorsprung ist eine Felsspalte, in die wir dann noch hinunter kletterten. Weiter darf man leider in diese Richtung an den Klippen nicht entlang, hier sind Wald und Tiere durch einen Zaun vor ungebetenen Gästen geschützt.


Schön, wenn man dann den Rückweg antritt, denn nun geht es nur noch bergab! Jens fuhr die letzten Steinstufen mit seinem Mountainbike, ich entschied mich für den gemütlichen Waldweg. Und unten bekamen unsere beanspruchten Füße erst einmal eine schöne Abkühlung in kalten Blutbach und in dem zugehörigen Wassertretbecken. Aus dem Wasserspeier tranken wir soviel Wasser, dass die vorbeikommenden Spaziergänger den Eindruck gehabt haben mussten, wir wären einmal durch die Wüste gelaufen. 


Auf dem Nachhauseweg haben wir abschließend mit einem liebevoll aufgebrühten Kaffee bei DieBarista, dem neuen, kleinen (und ganz tollen!) Coffeeshop in der Langen Straße in Hessisch Oldendorf entspannt. Als wir draußen auf der Bank und an dem Tischchen aus alten Paletten saßen, fühlten wir uns fast wie im Urlaub. Es war ein bißchen wie damals in Sydney, als wir unseren Kaffee immer auf alten Kaffeekisten an der Straße vor Bertoni Coffee zu uns nahmen...

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