Rhodos im Reeeeegen...
Schon Tage vor unserer Abreise auf die schöne Insel Rhodos sang Opa Werner nahezu ununterbrochen den alten Udo Jürgens Schlager "Rhodos im Regen", worauf Mimi entgegnete, dass das ein schlechtes Omen wäre und sie ab jetzt nur noch Fischbeck im Regen singen würde, wenn er nicht augenblicklich damit aufhören würde.
Am Flughafen waren wir mal wieder die Letzten. Der Checkin war eigentlich bereits geschlossen und musste extra für uns noch einmal geöffnet werden. Und zu allem Überfluss wurde dann noch unsere, extra für den Urlaub erworbene, "Kinderwagenschuckelmaschine" (ja, so etwas gibt es tatsächlich!) einem ausgiebigen Sprengstofftest unterzogen. Ein Stoffesel, in dem sich ein Plastikkasten mit 4 dicken Batterien befindet, war wohl doch etwas zu verdächtig. Zumal keiner der Mitarbeiter sowas schon mal gesehen hatte. Also rannten wir zum boarding und ich kramte im Lauf nach den Boardkarten. Fand sie natürlich nicht sofort, wurde dann aber von einer netten Stewardess gleich durchgewunken mit den Worten: "Nein, los, laufen Sie! Brauchen wir nicht!". Vielleicht kennt man uns mittlerweile schon...
Bei unserer Ankunft auf der Insel war es trotz Opas Dauergesang wunderbar sonnig und schön warm. Es war auch nicht zu heiß, wie unsere lieben Verwandten befürchtet hatten: "Oh mein Gott, mit einem 5 Monate alten Baby...müsst ihr da unbedingt schon fliegen? Und dann die Hitze in Griechenland im August. Es sind bestimmt 40°C!!!". Aber Mads überstand den Flug super! In einem der eingehängten Babybettchen in der ersten Reihe schlief er eigentlich fast pausenlos (wenn er nicht gerade Hunger hatte) und auch wenn er wach war, erfreute er sich bester Laune. Ein Reisekind wie seine Schwester eben!
Dass man vom Zimmer direkt in den Pool springen konnte, hatte zur Folge, dass Mia morgens nach dem Frühstück vorne zum Zimmer hineinging, sich im laufen ihre Kleider vom Leib riss und man dann hinter unserer Terasse nur noch ein lautes "Platsch" vernehmen konnte. Sie fand es großartig!!! Und ihr Bruder lag den ganzen Tag entspannt auf seiner Krabbeldecke und sah von dort aus dem Treiben zu. Ab und zu nahmen wir ihn mit seinem kleinen Schwimmreifen mit ins Wasser und er paddelte fröhlich mit. Das hatte an den ersten Abenden zur Folge, dass beide Kinder das Abendessen nicht mehr wach überstanden und wir nun Mia in den Kinderwagen hievten und Mads zum Zimmer zurück trugen. Unsere israelischen Zimmernachbarn fanden es super, grüßten mit Bier von ihrer Terasse und riefen lachend: "Good solution!".
Urlaub mit kleinen Kindern ist immer ein Abenteuer, auch wenn man pauschal in Griechenland ist. Mia und ihre Urlaubsbekanntschaften Jule aus Deutschland, Mika aus Israel und Vivika aus Frankreich (und Schweden) machten den Pool im Schlauchboot unserer Nachbarn unsicher. Mit Vivikas und Jules Eltern verstanden auch wir uns super und verbrachten einige Cocktailabende zusammen. Es ist immer entspannend für die Eltern, wenn Kinder im Urlaub Freunde finden! ;) Mads hingegen fiel frisch eingecremt von einer Liege am Strand und war paniert wie ein Schnitzel und nahm bei seinem ersten Bad im Meer erstmal einen großen Schluck Salzwasser.
Auf einer kleinen Bootstour zur Anthony-Quinn-Bucht und einigen anderen schönen Schnorchelspots mit "Alkyoni Cruises" auf einem schönen Holzboot war Mads der Star an Board. Eine Dame aus der Crew hatte uns netterweise angeboten auf ihn aufzupassen, während wir im Wasser sind, und als ich zwischendurch mal zum nachschauen aus dem Wasser kam, waren die beiden von einigen entzückten italienischen Touristinnen umringt, die ihn von allen Seiten betüdelten. Also alles Bestens!
Nach Rhodos Stadt konnte man von unserem Hotel für wenige Euros ohne Probleme mit dem öffentlichen Bus fahren. Wir verbrachten einen Tag in der wunderschönen Altstadt, ließen uns Gyros in einem kleinen, versteckten Restaurant mit Garten schmecken, litten ein bißchen unter der Hitze an diesem Tag (hinter unserem Hotel hatte zum selben Zeitpunkt der Wald angefangen zu brennen), aber hatten alles in allem einen tollen Tag dort!
Beim Abflug von Rhodos ist für Familien definitiv ein VIP CheckIn empfehlenswert. Der Flughafen ist die Hölle! Wir hatten erst das Gefühl unsere Reiseleiterin hätte uns mit diesem VIP-Gedöns nur extra Geld aus den Rippen leiern wollen, aber es war wirklich jeden Cent wert!!! Am CheckIn und den Sicherheitskontrollen standen Schlangen von Menschen bis hinaus auf die Mitte des Parkplatzes. Natürlich nicht gesittet hintereinander, sondern eher nach dem Vorbild "15jährige Mädchen auf dem Backstreet Boys Konzert" oder was die Jugend heute so hört (Justin Bieber?! :D). Wir aber wurden zu einem extra Schalter geführt, an dem unsere Boardkarten schon auf uns warteten und unser Gepäck seine Bändchen bekam und dann durch eine Seitentür in einen Raum mit einem extra Xray geführt, wo unsere Koffer kurz gescannt wurden. Danach verbrachten wir die restliche Wartezeit in der Lounge bei Gebäck und Rhosecco :D. Herrlich!!!
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